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Egal ob neu in der Stadt oder schon länger hier: Jede*r ist herzlich eingeladen an unseren Veranstaltungen teilzunehmen. Selbstverständlich auch, wenn ihr nicht oder nicht mehr studiert. Mit unseren Vorträgen, Inputs und Aktionen wollen wir euch einen Raum zum Einleben abseits von Fachschaft und Uni geben. Die Veranstaltungen sollen als Raum dienen, Kontakte zu knüpfen und zeigen, in welchen Strukturen ihr euch in Bonn organisieren könnt.
Mi. 08.10. Le Sabot-Lesetresen mit PubQuiz (19 Uhr, LeSabot)
Fr. 10.10. “Verheiratet: 150 Jahre Schutzehe” Vortrag mit Pia Klemp (19 Uhr, Le Sabot)
Infos und Inspiration zum Heiraten für den Aufenthaltstitel.
Deutschland schiebt »im großen Stil« ab und neo-faschistische Deportationsfantasien sind unter dem Begriff “Remigration” salonfähig geworden. Gleichzeitig werden die legalen Korridore, um Migrierende und Flüchtende zu unterstützen, systematisch verengt. Der Aufschwung der (neuen) Rechten scheint unaufhaltsam. Umso wichtiger ist es jetzt, Verantwortung füreinander zu übernehmen. Lasst uns darum über Schutzehen sprechen! Was ist eine Schutzehe und wie funktioniert sie? Mit welchen Hürden und Hindernissen ist zu rechnen – wie sind sie zu überwinden?
Vortrag und Gespräch am Freitag, den 10. Oktober um 19h im Buchladen Le Sabot (Breite Str. 76, 53111 Bonn)
Di. 14.10. SgR Flunkyballturnier (17 Uhr, Hofgarten)
Nazis abwerfen ist illegal. Wirf mit uns stattdessen andere Flaschen ab! Komm am Dienstag (14.10.) um 17 Uhr zu unserem Flunkyballturnier am Hofgarten!
Der Hofgarten ist der Mittelpunkt des studentischen Lebens in Bonn und Bier ist immer ein guter Weg, um neue Leute kennenzulernen. Also ob schon länger in Bonn oder gerade hergezogen, eine gute Gelegenheit mal vorbeizuschauen 🙂
Mi. 15.10. ABRS OAA: Frauenbilder und Geschlecht in rechtsextremer Onlinepropaganda (19 Uhr, LeSabot)
Ob als sorgende Mutter, traditionelle Hausfrau oder nationalistische Aktivistin – rechtsextreme Propaganda arbeitet mit verschiedenen Frauenbildern.
Vermittelt werden dabei gezielt oder nebenbei Ideale der Weiblichkeit als Teil völkisch-nationalistischer Weltsicht oder ideologische Vorstellungen von vermeintlich natürlichen Rollen und Einteilungen von Mann und Frau. Trans-, Inter- oder nicht-binäre Geschlechtlichkeiten spielen lediglich in der Abgrenzung und -wertung eine Rolle. Zugleich werden diese Geschlechtsidentitäten als vermeintliche Bedrohung der eigenen ideologischen Vorstellung von Rollen- und Geschlechterbildern dargestellt. Pluralistische Gesellschaftsvorstellungen werden ebenso abgelehnt wie auch die Gleichberechtigung der Geschlechter.
Der Vortrag widmet sich den Strategien rechtsextremer Aktivistinnen und analysiert die verschiedenen Formen von Frauendarstellungen über die im Online-Diskurs diskriminierende und menschenverachtende Einstellungen transportiert werden.
Do. 16.10. Kneipe und Kritik “Über den schlechten Zustand der Welt” (18:30 Uhr, Besprechungsraum 1.038 in der Rabinstraße 8)
Die Welt geht vor die Hunde. Die Widersprüchlichkeiten unserer Gesellschaftsordnung treten mittlerweile so offen zu Tage, dass die lange praktizierte Verdrängung und Ignoranz als Antwort darauf für viele Menschen keine Option mehr sind. Viele flüchten sich ins Autoritäre.
Doch wie kann ein emanzipatorischer Umgang mit dem schlechten Zustand der Welt aussehen? Ein Umgang, der über eine abgedroschene Klassenkampfrhetorik und stumpfen Aktionismus hinausgeht?
Wie können wir die Welt verändern, statt hilflos ihrem Niedergang zu folgen?
Auch wenn wir diese Fragen sicherlich nicht abschließend beantworten können werden, wollen wir sie doch gemeinsam diskutieren und sie in Hinblick auf unsere eigene Lebensführung und politische Praxis reflektieren. Als Hilfe dazu soll uns der Text “Der schlechte Zustand der Welt” der Leipziger Gruppe alea dienen. Wir lesen und diskutieren ihn gemeinsam vor Ort, ihr braucht also nichts vorbereiten.
Wir treffen uns am Donnerstag, den 16.10. um 18:30 in Besprechungsraum 1.038 in der Rabinstraße 8.
Anschließend gehts in die Kneipe.
Di. 21.10. Riot Buttons & Riot Rhythms – kreativ und (un-) musikalisch im Protest (17:30 Uhr, Falkenraum Rölsdorfstraße 20)
Mi. 22.10. Veranstaltungshinweis: “Totalität” Vortrag mit Alex Struwe vom PolBil (19 Uhr, Seminarraum 9 in der Rabinstraße 8)
Totalität beschreibt das Problem, ob und wie es überhaupt möglich ist, Gesellschaft als Ganze zu begreifen. Mit dem »Ende der großen Erzählungen« schien sich diese Frage erübrigt zu haben. Aber in der multiplen Krise, Klimakatastrophe und dem globalen Erstarken der Rechten kehrt die Notwendigkeit wieder, den Zusammenhang des Ganzen zu bestimmen. Mit Kapitalismuskritik, Klassenanalyse und Gesellschaftstheorie kommt auch das verdrängte Problem der Totalität zurück. Aktuelle Theorien versuchen die Leerstelle der Totalität nun zu füllen, jedoch bleiben ihre Bestimmungen notwendig abstrakt – und damit Teil des Problems.
Ist Totalität also immer eine schlechte Verallgemeinerung oder gibt es sie in Wirklichkeit? Alex Struwe spürt in seiner Lesung dieser Frage nach und findet bei Marx und der Entwicklung des Materialismus bis zu Theodor W. Adorno Möglichkeiten einer konkreten Bestimmung des Gesamtzusammenhangs. Diese Theorien nachzuvollziehen bietet auch die Chance auf eine Erkenntnis der Gegenwart. Und ohne diese gibt es keinen Einspruch gegen die herrschenden Verhältnisse.
Alex Struwe ist Gesellschaftstheoretiker und Kulturkritiker. Er studierte Politikwissenschaft und Politische Theorie in Hamburg, Frankfurt am Main sowie den USA. Als Redakteur für Geistes- und Sozialwissenschaften und als freier Autor schreibt er zu Fragen kritischer Gesellschaftstheorie, Ideologiekritik, Autoritarismus oder Populismus und dem Erstarken der Rechten.
Die Veranstaltung findet in Seminarraum 9 (EG) der Rabinstraße 8 statt.
Do. 23.10. Stolpersteine putzen (ca. 15 Uhr, Hofgarten)
🗓️ Mittwoch, 23.10
⏰ Ab 15:00 Uhr
📍 Treffen am Hauptgebäude
📣 Unser Stolpersteine putzen geht in die zweite Runde. Wir treffen uns am Hauptgebäude und gehen dann in kleineren Gruppen durch Bonn. Hinterher wollen wir den Abend dann noch gemeinsam ausklingen lassen.
🧽 Wir freuen uns auf eure Hilfe – kommt vorbei! Für Putzmittel und Material ist gesorgt. Ihr braucht also nichts mitzubringen.
Do 23.10. ABRS Vortrag: Rechte Strukturen in Bonn (19 Uhr, LeSabot)
Diesen Donnerstag werfen wir einen Blick auf die einflussreichsten rechten bis rechtsextremen Akteure in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis, sowie deren Verstrickungen untereinander.
Anschließend wird es Raum für offene Fragen und Diskussionen geben.
Gebt euren Freund*innen Bescheid,
wir freuen uns auf euch!
Veranstaltet von der Antifa Bonn/Rhein-Sieg im Rahmen der LSW
Fr. 24.10.Widersetzen Kneipenabend (19Uhr, Ort tba)
Sa. 25.10.Lesung mit Ika Elvau zum Intersex Awareness Day (18:30 Uhr, Le Sabot)
Anlässlich des Intersex Awareness Day (26. Oktober 2025) lädt der Buchladen Le Sabot in Bonn am 25. Oktober 2025 zu einer besonderen Lesung mit Ika Elvau ein.
Von 18:30 bis 20:30 Uhr liest Ika aus den eigenen Büchern.
Inter*Trans*Express. Eine Reise an und über Geschlechtergrenzen:
Das Buch verhandelt Kurzgeschichten, Gedichte und Zeichnungen von Alltag und Widerstand als Genderoutlaw. Es beschreibt persönliche Erfahrungen und macht damit InterPerspektiven sichtbar. Dem vermeintlichen Expertinnentum und der Pathologisierung seitens der Medizin und Psychologie wird hier eine emanzipatorische Selbstdefinition von Geschlecht außerhalb der Kategorien Mann oder Frau entgegengesetzt. Es soll ohne zu viel (Gender)Theorie – aber mit emanzipatorischem Anspruch – klar werden, was es in der Realität bedeutet, in eine Welt der Männer und Frauen geboren zu werden – ohne selbst eines von beiden zu sein. Manchmal traurig, manchmal wütend, manchmal einfach nur verwirrt oder belustigt von dieser Zwei-Geschlechter Matrix.
Identitätskrise 2.0 oder eine Analyse meiner linken DNA. Neues aus dem Tagebuch eines Hermaphroditen:
Auf der Suche nach psychologischer Hilfe wurde mir unter anderem auch eine Gruppentherapie angeboten. Da ich gerne davon therapiert werden wollte, mich in festen Gruppen meistens anders und komisch zu fühlen, dachte ich dann: Also ich hätte ja gerne eine Gruppentherapie, aber eine, wo alle sind wie ich. Komischerweise habe ich keine Gruppentherapie gefunden. Dafür gibt es bald dieses Buch. Da steht alles drin. Warum mir dieses „wir“ meistens weh tut. Aber auch wie es geht, gegen alle Widerstände Platz zu finden, Platz zu nehmen zwischen den Stühlen. Nicht als Teil eines, festen, engen, starren „WIR!“ Welches die Rechten immer lauter und offensiver fordern. Nicht als Ego-Ich, das nur sich selbst liebt, wie es der Neoliberalismus will. Sondern solidarisch verbunden, mit genug Platz für Ecken und Kanten. Jetzt kann ich nicht behaupten, dass es leicht wäre, ein intersexuelles Chamäleon zu sein. Aber ich bin auch stolz. Diesen Blick umzudrehen. Ich lasse mich ungern begutachten und einsortieren. Ich gucke zurück.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch und Gespräch.
Die Veranstaltung wird von der Landeskoordination Inter* NRW (https://lako-inter.nrw/) organisiert und finanziert.
Der Eintritt ist frei.
So. 26.10. LUST Stadtrundgang “Bonn im NS” (16 Uhr, Juridicum)
Vom Juridicum aus werden wir verschiedene Orte in der Bonner Innenstadt besuchen, die mit der Zeit des Nationalsozialismus zusammenhängen. Hier möchten wir aufklären, gedenken und antifaschistische Perspektiven aufzeigen.
Treffpunkt: Juridicum (Adenaueralle 24-42), „Rückseite“ an der Lennestraße
Mo. 27.10. LUST Kennenlern – Plenum (20:30 Uhr, LeSabot)
Ohne Vaterland, Mutterpartei und Realoflügel ist die Liste undogmatischer Student*innen (LUST) seit 1980 die kritische und antifaschistische Stimme in der Bonner Hochschulpolitik. Kommt zu unserem Gruppentreffen, um uns kennenzulernen und über politische Themen in der Uni, in Bonn und darüber hinaus, zu diskutieren.
Um 19:30 findet erst Frauen*-Pleunm (für alle weiblich sozialisierten oder weiblich gelesenen Personen) statt. Um 20:30 startet das reguläre Kennenlern Plenum für alle.
Fr. 31.10.Halloween Party (20:00 Uhr, Oscar-Romero-Haus)
Ticket Vorverkauf im leSabot und ACS Copy Shop (Spendenempfehlung 15 Euro)
LineUp Punkrock:
Black Square // 21:00 Uhr
LineUp Bounce and Trance // 22:00 Uhr
DJ Schneider
DJ Gerümpel
Wilma x Kandes
Kajual K
Waterzero
So. 02.11.Lesekreis Auftakt “Kritische Theorie und Feminismus” (18 Uhr, LeSabot)
Der Lesekreis geht in eine neue Runde!
Gemeinsam lesen wir den Sammelband “Kritische Theorie und Feminismus”, herausgegeben von Karin Stögner und Alexandra Colligs. In 18 Essays beschäftigen sich darin verschiedene Autor*innen aus soziologischer, philosophischer und psychoanalytischer Perspektive mit dem Verhältnis von Kritischer Theorie und Feminismus.
Wir treffen uns wöchentlich sonntags um 18 Uhr im Buchladen LeSabot, um den im Vorhinein gelesenen Text zu diskutieren. Im Vordergrund stehen soll dabei – im Gegensatz zur universitären Praxis – nicht nur das theoretische Verständnis, sondern vor allem auch der persönliche Bezug zu den Texten und deren Anwendung. Es wird kein Vorwissen vorausgesetzt. Ziel ist, dass Neueinsteiger*innen und erfahrenere Leser*innen voneinander lernen können.
Das erste Treffen findet am 2.11. statt. Es muss bis dahin noch nichts gelesen werden. Wir möchten den Termin nutzen, um uns kennenzulernen und zu besprechen, welche der 18 Essays wir lesen möchten. Außerdem wird es einen kurzen Input zur Kritischen Theorie geben.
Fr. 07.11.Feministische Technikphilosophie, Vortrag von Toni Loh (19 Uhr, Le Sabot)
Wie blicken Feminist*innen auf technologische Entwicklungen? An der Schnittstelle von Philosophie, STS und Gender Studies analysiert Toni Loh erstmals im deutschsprachigen Raum Ansätze, Themen und Methoden aus dem Globalen Norden, die im Anschluss an Donna Haraway kritische Fragen zum Verhältnis von Mensch und Maschine stellen. Ob Cyborg-, Techno-, Xeno- oder Netzfeminismus – die Kapitel sind mit anschaulichen Beispielen, Definitionen der zentralen Begriffe und Aufgaben zur Überprüfung des Gelernten aufgelockert. Literaturhinweise, ein umfangreiches Glossar sowie Lernimpulse runden das Lehrbuch ab und machen es zum idealen Begleiter für das Selbststudium oder die Planung eigener Lehrveranstaltungen.
Getränke gibts gegen Spende, Eintritt ist wie immer frei.
Mo. 10.11. Lesung “Halbbildung” + “Über das Gegebene hinaus” (19 Uhr, LeSabot)
Halbbildung ist das Gegenteil von Bildung und die aller Aufklärung zum Trotz herrschende Form des gegenwärtigen Bewusstseins. Sie ist eins mit Konformismus, Ressentiment und stereotypem Denken. Dass sich Universitäten und der Kulturbetrieb nach dem 7. Oktober 2023 als Nährboden für Antisemitismus erweisen, ist kein Zufall. Über diese Zusammenhänge aufzuklären, ist das Anliegen des Sammelbandes “Halbbildung”.
Wie aber könnte man demgegenüber Bildung begreifen, die nicht nur Gegebenes reproduzieren soll, sondern begründet über es hinausgehen kann? Mindestens müsste sie vier zentrale Elemente zur Geltung bringen, die in der klassischen deutschen Philosophie und in der kritischen Theorie entwickelt wurden: die Reflexivität des Bewusstseins (Fichte), die Widersprüchlichkeit des Bildungsprozesses (Hegel), Selbstbesinnung (Adorno) und Antizipation (Heydorn). Dies darzustellen, ist das Anliegen des Buches “Über das Gegebene hinaus”.
Beide im Verbrecher Verlag erscheinenden Bücher ergänzen einander also thematisch und sollen daher am 10.11. um 18 Uhr im LeSabot gemeinsam vorgestellt und diskutiert werden. Mit den Autoren und Herausgebern Sebastian Gräber, Thassilo Polcik und Simon Helling.
